Kunde:HDI
Branche:Versicherungswesen
Region:Europa
Personentage eingespart in 1,5 Jahren
Automatisierungsquote
Software-Roboter im Einsatz
Regressionstests pro Nacht automatisiert
Kundenübersicht
HDI Versicherung AG Österreich betreut Firmen- und Privatkunden in Österreich, Tschechien, Ungarn und der Slowakei mit einem Gesamtprämienvolumen von 207 Millionen Euro.
Partner
Effizienteres Arbeiten, niedrigere Fehlerquote beim Übertragen von Daten zwischen verschiedenen Systemen und Entlastung der Mitarbeiter von monotonen Routineaufgaben.
Diese Mehrwerte erzielt der Versicherer HDI Österreich seit Ende des Jahres 2019 mit Hilfe der Robotic-Process-Automation-Lösung von UiPath und den damit automatisierten Prozessen. Dadurch erreichte das Unternehmen eine Automatisierungsquote von 92 Prozent und konnte in den letzten 1,5 Jahren rund 600 Personentage einsparen.
Seit Anfang des Jahres 2021 nutzt HDI Österreich Lösungen von UiPath auch für die Testautomatisierung bei der Entwicklung von Software. Dank der intuitiven Benutzeroberfläche und Templates können jetzt auch Tester ohne Programmierkenntnisse Testcases direkt in der Analysephase entwerfen und umsetzen.
Die HDI Versicherung AG Österreich betreibt Niederlassungen in Tschechien, Ungarn und der Slowakei. Die Betreuung der österreichischen Firmen- und Privatkunden mit Sparten wie Kfz, Unfall oder Rechtsschutz erfolgt direkt über die Zentrale in Wien, die Landesdirektionen, über Internet und durch selbständige Versicherungsmakler und -agenten. Mit 317 Mitarbeitern verwaltet HDI in Österreich, Tschechien, Ungarn und der Slowakei ein Gesamtprämienvolumen in Höhe von 207 Millionen Euro.
Das Unternehmen erhält jährlich Bestnoten beim Assekuranz Award Austria und AssCompact Award für seine Kundenorientierung in den unterschiedlichen Bereichen. Die österreichische HDI Versicherung AG ist Teil des Talanx-Konzerns. Talanx ist mit Prämieneinnahmen von 41,1 Milliarden Euro (2020) und rund 23.527 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine der großen europäischen Versicherungsgruppen. Der Konzern mit Sitz in Hannover ist in mehr als 150 Ländern aktiv.
HDI Österreich prägt den heimischen Markt als innovativer und schneller Versicherer – auch dank einer modernen IT. So setzt der Versicherer bereits seit November 2019 auf Robotic Process Automation (RPA), sprich Software- Roboter, die manuelle Arbeitsschritte nachbilden und automatisieren. Dabei kommt die Lösung von UiPath zum Einsatz.
„Mit RPA entlasten wir Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen von immer wiederkehrenden Prozessen oder dem zeitraubenden und fehleranfälligen manuellen Übertrag von Daten zwischen verschiedenen Systemen. Sie gewinnen dadurch mehr Zeit für wichtigere Aufgaben“, erklärt Günther Weiß, CEO bei HDI Österreich.
Da das Unternehmen mit der RPA- Lösung von UiPath sehr zufrieden ist, beschloss es Anfang 2021, Tools von UiPath auch für die Testautomatisierung bei der Entwicklung von Software einzusetzen.
„Unsere Entwickler sind mit ihrer eigenen Arbeit beschäftigt und können daher die Testautomatisierung nicht unterstützen. Mit UiPath können die Tester jetzt ohne zusätzliches Entwicklungs-Know-How Testcases direkt in der Analysephase entwerfen und umsetzen“, sagt Hakan Kalinyaprak, Teamleiter IT-Entwicklung.
Auslöser für RPA und die Suche nach einer neuen IT-Lösung war 2019 ein konkreter Bedarf für den Übertrag von Daten zwischen dem hauseigenen System und einer Konzernschnittstelle.
Dazu Ralf Hoppe, Leiter IT: „Der Kauf oder die Eigenentwicklung einer Lösung nur für diesen Anwendungsfall wäre zu teuer gewesen. Die neue Software musste sich zusätzlich auch für andere Optimierungen in verschiedenen Abteilungen eignen, ausreichend Auditing-Möglichkeit bieten und mit einer Vielzahl unterschiedlichster Systeme interagieren können.“
Mit RPA entlasten wir Mitarbeiter […] Sie gewinnen dadurch mehr Zeit für wichtigere Aufgaben.
Günther Weiß, CEO, HDI Österreich
Die RPA-Lösung von UiPath erfüllte all diese Anforderungen in einem Proof of Concept (PoC), den die externen Berater von Aicher IT-Consulting im August 2019 binnen einer Woche umsetzten. Sie testeten auch, wie UiPath mit verschiedenen anderen Systemen interagiert, darunter Eigenentwicklungen, Schnittstellen aus dem Konzern sowie Fremdsysteme von Lieferanten und Partnerfirmen.
Im letzten Quartal 2019 automatisierte Aicher IT-Consulting gemeinsam mit den internen Process Ownern sowie den betroffenen Fachbereichen insgesamt sechs Prozesse. Dazu gehörten etwa der Abgleich der Vertragsdaten, Zahlungseingänge, Schadenanlagen sowie Schaden- zahlungen für Fronting-Servicing-Verträge mit dem Konzern über eine Weboberfläche des Konzerns, die Umbuchungen von Gutachterkosten auf Basis einer von Vertragspartnern zur Verfügung gestellten Excel-Liste oder das Einbuchen von Zahlungseingängen von Anwälten aus einer Excel-Liste per FTP.
Die neue Software musste sich zusätzlich auch für andere Optimierungen in verschiedenen Abteilungen eignen, ausreichend Auditing-Möglichkeit bieten und mit einer Vielzahl unterschiedlichster Systeme interagieren können.
Ralf Hoppe, Leiter IT, HDI Österreich
„Das starke Einbeziehen der jeweiligen Process Owner sowie betroffener Fachbereiche war sehr wichtig, um die Qualität zu steigern und auch Barrieren gegen die neue Technologie zu beseitigen“, betont Ralf Hoppe. „Hinzu kommt, dass die Lösung von UiPath wegen der leicht verständlichen Development-Oberfläche auch für Nicht-Entwickler und Mitarbeiter in den Fachabteilungen ohne großen IT-Background einfach zu erlernen ist.“
Organisatorisch ist bei HDI Österreich eine zentrale Schnittstelle im Prozessmanagement für das Thema RPA verantwortlich. Für die Organisation und Entwicklung der RPA-Themen ist ein Team der Abteilung Risikomanagement und Betriebsorganisation verantwortlich. Es steht mit den Process Ownern und den betroffenen Fachbereichen regelmäßig in Kontakt, um Prozesse auf ihr Automatisierungspotenzial hin zu evaluieren oder Tests durchzuführen – all das in enger Zusammenarbeit mit der IT-Abteilung, um den Aufbau paralleler Strukturen zur IT zu verhindern.
Mittlerweile hat HDI Österreich mit Hilfe der RPA-Lösung von UiPath 25 Prozesse automatisiert. Dabei handelt es sich größtenteils um Eigenentwicklungen mit UiPath; komplexe oder zeitlich kritische Themen werden an Aicher IT-Consulting ausgelagert. Die gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem externen Berater bewährte sich in der Praxis mehrfach, etwa Ende 2020 beim Abschluss von zwei Großverträgen im Bereich Kfz-Flotte.
Dafür mussten rund 18.000 Kfz-Verträge angelegt werden – bis dato war dafür noch keine Automatisierung für große Stückzahlen vorhanden. Mit Hilfe von Aicher IT-Consulting konnte der Versicherer binnen eines Monats mit UiPath den Prozess für die Anlage, die Verarbeitung der Rückmeldungen aus der Zulassung sowie die Ausfertigung der Verträge automatisieren.
„Ohne UiPath wäre die Erstellung und Nachbearbeitung der Verträge mit sehr hohem manuellem Aufwand verbunden gewesen“, so Roland Posch, Process Owner Kfz-Industrie.
Die RPA-Lösung bewährte sich auch während des ersten Corona-Lockdowns Anfang 2020, durch den sich die Kennzeichenausfolgungen für Motorräder verzögerten, die über den Winter abgemeldet waren. Nach dem Ende des Lockdowns waren diese in einer unerwartet großen Anzahl zu erledigen. Weil aber bereits seit Ende 2019 ein Software-Roboter für die Ausfolgung der Kennzeichen im Einsatz war, konnte dieser die Arbeit rechtzeitig erledigen, ohne die Mitarbeiter zusätzlich zu belasten.
Mit den durch UiPath erzielten RPA-Ergebnissen ist HDI Österreich sehr zufrieden. So konnte das Unternehmen durch die Automatisierung von Prozessen in den letzten 1,5 Jahren rund 600 Personentage einsparen und eine Automatisierungsquote von 92 Prozent erreichen. Das entspricht dem Anteil der Transaktionen, die keine weitere Bearbeitung oder Kontrolle benötigen. Zudem reduzierte sich dank RPA auch die Fehlerquote beim Übertragen von Daten zwischen verschiedenen Systemen.
„Da auch Mitarbeiter ohne Informatik-Studium UiPath nutzen können, sind RPA-Projekte schnell umgesetzt. Die Wartezeiten auf freie Ressourcen bei unseren internen Software-Entwicklern entfallen, die oft mit dringenderen Themen beschäftigt sind“, sagt Hakan Kalinyaprak. „Die Software-Roboter sind zudem für wiederkehrende Prozesse aus verschiedenen Bereichen universell einsetzbar, und auch unsere Mitarbeiter nehmen den RPA-Service gerne an, da sie die tatsächliche Erleichterung durch die Automatisierung sehen.“
Für HDI rechnen sich RPA-Lösungen sogar zur Überbrückung bis zu einer Umsetzung in anderen Zielsystemen für ein bis zwei Jahre um den Fachbereichen zusätzliche Flexibilität zu geben. Künftig will das Unternehmen gemeinsam mit Aicher IT-Consulting RPA weiterentwickeln und um neue Technologien wie Machine Learning und Document Understanding erweitern.
Da auch Mitarbeiter ohne Informatik-Studium UiPath nutzen können, sind RPA-Projekte schnell umgesetzt.
Hakan Kalinyaprak, Teamleiter IT-Entwicklung, HDI Österreich
HDI Österreich setzt die UiPath-Lösung mittlerweile nicht mehr nur für RPA, sondern auch für die Testautomatisierung ein. Auslöser dafür war die Entscheidung von Microsoft, Coded-UI-Tests nach der Version 2019 nicht mehr in Visual Studio zu integrieren. Daher musste HDI dieses Tool zum Testen von Benutzeroberflächen mittelfristig ersetzen. Der Versicherer suchte daher nach einem Werkzeug zum Test der hauseigenen Software, das intuitiv zu verstehen ist und keine Entwicklungsressourcen bei der Erstellung neuer Tests bindet. Bislang waren drei Entwickler für die Coded-UI-Testentwicklung belegt.
Weitere Anforderungen: Das Tool sollte sich auch für Webtechnologien einsetzen lassen, das Grafik-Framework WPF (Windows Presentation Foundation) unterstützen sowie unbedingt mit Azure DevOps Server zusammenspielen. Diese Plattform erlaubt die Zusammenarbeit bei der Planung und Umsetzung von Software-Projekten. Zudem sollte das neue Test-Tool den hohen Durchsatz von rund 900 täglichen Regressionstests bewältigen, die meist über Nacht ausgeführt werden. Dabei werden Testfälle wiederholt, um sicherzustellen, dass Modifikationen in bereits getesteten Teilen der Software keine neuen Fehler (Regressionen) verursachen – eine Automatisierung ist hier also sehr sinnvoll.
Bei der ausführlichen Analyse verschiedener Tools für die Testautomatisierung setzte sich schließlich UiPath mit seinen Produkten wie UiPath Test Suite, UiPath Studio Pro oder UiPath Test Manager durch.
„UiPath überzeugte durch die Performance der Selektoren und des Recorders, eine gute Mischung aus Low-Code und Möglichkeit für die tiefere Entwicklung eigener Libraries sowie die vorhandene CI/CD Integration“, begründet Hakan Kalinyaprak die Entscheidung für UiPath. Zudem war die entsprechende Infrastruktur durch RPA bereits vorhanden und im Einsatz.
UiPath überzeugte durch die Performance der Selektoren und des Recorders, eine gute Mischung aus Low-Code und Möglichkeit für die tiefere Entwicklung eigener Libraries sowie die vorhandene CI/CD Integration.
Hakan Kalinyaprak, Teamleiter IT-Entwicklung, HDI Österreich
Unabhängig davon, ob HDI Österreich RPA-Workflows, Webanwendungen, Business-Software oder mobile Anwendungen testet – UiPath deckt all diese Tests ab.
„Unsere Entwickler erstellten dank der intuitiven Benutzeroberfläche binnen kurzer Zeit Libraries und Templates, um Testern ohne Programmierkenntnisse den Aufbau neuer Testcases zu erleichtern. Das ist sehr wichtig, da sich unsere Entwickler um andere Aufgaben kümmern müssen und die Testautomatisierung nicht unterstützen können“, betont Hakan Kalinyaprak.
Aktuell führt der Versicherer dank UiPath täglich über Nacht rund 900 Regressionstests automatisiert durch, obwohl sich die Testautomatisierung noch im Aufbau befindet.
Künftig will das Unternehmen die Testautomatisierung direkt in den Entwicklungsprozess einbinden. Ziel ist es, dass die Tester mit UiPath die Testcases bereits anhand der Definition of Done entwickeln können, sprich wenn der für eine Anwendung notwendige Code geschrieben ist. Dann wären für die Testautomatisierung keine Nacharbeiten mehr nötig.
Unsere Entwickler erstellten dank der intuitiven Benutzeroberfläche binnen kurzer Zeit Libraries und Templates, um Testern ohne Programmierkenntnisse den Aufbau neuer Testcases zu erleichtern.
Hakan Kalinyaprak, Teamleiter IT-Entwicklung, HDI Österreich
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